Montag, 18. Juli 2016

Grundschule Rauhenebrach verabschiedet

 

Rektorin Roswitha Ebert nach 40 Jahren Dienst

Mit einem fröhlichen Film, vielen Dankesworten und einer nachdrücklich ausgesprochenen Einladung, immer wieder mal vorbei zu schauen, verabschiedete sich die Grundschule Rauhenebrach von ihrer Rektorin und langjährigen Lehrerin Roswitha Ebert. 40 Jahre lang wirkte sie an der Schule, die sie in ihren verschiedenen Funktionen auch ganz wesentlich mitprägte, wie die Redner betonten.

Schulrätin Claudia Schmidt und Schulamtsdirektorin Ulrike Brech würdigten Roswitha Ebert als Pädagogin, die neben der Wissensvermittlung viele Aufgaben zum Wohle der ihr anvertrauten Kinder übernahm. Sie habe „in Rauhenebrach äußerst effizient gewirkt und auch ihr persönliches Glück gefunden“. Zum Ende ihrer Laufbahn übernahm sie 2011 die Aufgabe als Schulleiterin und gestaltete als solche die umfassende Schulhaussanierung wesentlich mit „was dann auch mal an die Grenzen meiner Kraft ging“, gestand sie in ihrer Abschiedsrede ein.

„Lehrerin zu sein, und erst recht eine Schule zu leiten, das ist nicht irgendein Beruf“, erklärte Landrat Wilhelm Schneider, „nichts, das man mit links erledigen oder bei dem man nach Feierabend auch die Gedanken an die Arbeit wegschließen kann“.

Er bescheinigte der scheidenden Rektorin Sachverstand, Fingerspitzengefühl und Geduld, dazu Kompetenz, Organisation und Aufgeschlossenheit für neue Wege. So habe die Schule in Untersteinbach ein starkes Profil mit vielen Zusatzangeboten von Computerwerkstatt über Gemüsetag zum Mathematikwettbewerb und Bläserklasse. Roswitha Ebert sei es immer gelungen, den anvertrauten Kindern zu zeigen, dass es Freude macht, zu lernen, die eigenen Fähigkeiten zu entdecken und die Welt zu erforschen. Dafür gelte ihr der Dank des Landkreises.

„Du hinterlässt keine Baustelle, sondern ein bestelltes Feld“, dankte Bürgermeister Matthias Bäuerlein, selbst ehemaliger Schüler, der bei Oskar Ebert das Einmaleins, bei Roswitha Ebert Blockflöte lernte. Roswitha Ebert sei einer Berufung gefolgt und habe sich immer über das normale Maß hinaus engagiert. Viele Generationen von Schülern habe sie unterrichtet und ihnen auch Werte vermittelt. So dankte Bäuerlein im Namen aller Kinder, die in den vergangenen 40 Jahren die Grundschule Rauhenebrach besuchten. Dem schlossen sich auch für den Elternbeirat Anja Schilling, Joachim Schmid und Sonja Peintner an, bis auf Schmid ebenfalls ehemalige Schüler.

Mit Konsequenz, „viel Zuckerbrot und wenig Peitsche“ und maßgeschneiderten Strafen wie Fußballverbot in der Pause „haben Sie auch die wildesten Buben handzahm gemacht“, so Anja Schilling. Für die enge Zusammenarbeit dankte auch Erwin Weininger als Vorsitzender des Fördervereins der Schule.

Für die offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit, die Bereitschaft, jedem eine zweite Chance zu geben, dankte der stellvertretende Schulleiter Michael Rascher. Er schlug auch nachdenkliche Töne an, denn „es waren auch Entscheidungen gefordert, die die Kritiker niemals treffen müssen“. Er habe von Roswitha Ebert viel gelernt, auch „wie man sich verhält, wenn von vielen Seiten an einem gezogen wird“.

Förderlehrer Peter Keicher, der fast genau so lang an der Grundschule Rauhenebrach wirkt, zeigte anhand einer Bilderreise auf, wie fortschrittlich und außergewöhnlich die Schule in Rauhenebrach schon immer war. 500 Schüler wurden hier 1976 von 30 Lehrkräften in Grund- und Hauptschule unterrichtet, heute sind es noch rund 90 Grundschüler.

Herzlich dankten auch Waldemar Baumann und Matthias Weinberger für die Mittelschule Eltmann und den BLLV.

„Alles hat seine Zeit“ erklärte Rosi Ebert, sichtlich gerührt von den herzlichen Abschieds-Reden und den Bildern. Sie habe diesen Beruf geliebt, hätte nie einen anderen gewollt, doch vor allem die Jahre als Rektorin hätten viel Kraft gekostet. Dankbar sei sie für die breite Unterstützung in all den Jahren, denn „nur wenn die ganze Schulfamilie zusammenarbeitet, kann etwas Rechtes dabei herauskommen“.

Dazu gehörten die Gemeinde als Sachaufwandsträger ebenso wie Elternbeirat, Förderverein, Mittagsbetreuung und Hausmeister. Dankbar sei sie auch, dass in 40 Jahren kein einziger ernsthafter Unfall mit den Schulbussen passierte – „und meinem Mann, der sich mit mir die Familienarbeit teilte, sonst wäre das mit vier Kindern gar nicht gegangen“.

Bericht von Sabine Weinbeer

"Happy in die Pension"

 

Ein Film, hergestellt von Kollegin Anna Anwander