Donnerstag, 10. Oktober 2013

2,7 Millionen Euro werden in das Projekt gesteckt. Nach dem Wegfall der Mittelschule und wegen dringender Reparaturen musste ein völlig neues Konzept gefunden werden.

Selten hatte ein Projekt in Rauhenebrach eine so lange Vorgeschichte wie die Sanierung des Schulhauses in Untersteinbach. Als Grund- und Hauptschule wurde es in den 70er Jahren errichtet, seit einigen Jahren gibt es hier keine Hauptschüler mehr.

Schwierige Entscheidung
Bürgermeister Oskar Ebert und sein Gemeinderat standen daher vor einer schweren Entscheidung: Generalsanierung, Teilabbruch oder kompletter Neubau einer Grundschule. Die Entscheidung fiel für die Generalsanierung, ein Teil des Gebäudes wird künftig Zwecke der Kommune erfüllen.

Gute Substanz
Anders als viele "Betonschulen" aus der gleichen Bauzeit ist das Schulhaus in Untersteinbach von der Substanz her gut - energetisch aber "eine Katastrophe", sagt Oskar Ebert. Deshalb sind neue Fenster, Isolierung und eine Umstellung der Heizung auf Hackschnitzel die zentralen Maßnahmen, damit die Gemeinde die laufenden Kosten des gesamten Hauses auch weiterhin tragen kann. Zudem wird die gesamte Installation erneuert. Allein in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend vergab der Gemeinderat Aufträge im Wert von über 230 000 Euro für Heizung und Sanitär.

Der Gemeinderat hat lange mit sich gerungen, welche Lösung die beste ist - für die Grundschule und für die Gemeinde. Und damit sind alle Bürger gemeint, denn in der Schule finden auch die Bläserklassen, die Volkshochschule und die Krabbelgruppe ihre Räume. So wäre einem Teilabbruch die hervorragend funktionierende Schulküche zum Opfer gefallen - eine Einrichtung, nach der sich andere Schulen und Gemeinden sicher die Finger lecken würden.

Das Herz der Schule: Die Aula der Volksschule wird erhalten, das Obergeschoss im Norden, wo auf unserem Bild der Bürgermeister Oskar Ebert steht, wird jedoch durch eine Wand abgetrennt und stillgelegt. Für das komplette Gebäude in Untersteinbach wird ein neues Konzept umgesetzt.

Aula bleibt erhalten
Erhalten bleibt nach dem beschlossenen Konzept die großzügige Aula. Ein neuer Eingangsbereich und ein Windfang werden dafür sorgen, dass sie künftig leichter zu heizen ist.

 

Ein Lager entsteht
Erneuert wird auch die Lichtkuppel über der Aula, die gleichzeitig das Treppenhaus ist. Der "Luftraum" darüber wird verkleinert, denn im Obergeschoss wird der Nordtrakt durch eine Wand abgetrennt. Diese bisherigen Klassenzimmer und der breite Flur werden wohl für Lagerzwecke genutzt werden. Eine Wand mit Tür wird auch in den rechts von der Aula abgehenden Flur eingezogen als Zugang zu den nicht-schulischen Räumen.

Großzügige Klassenzimmer
Die Grundschule behält durch die Entscheidung für die Sanierung die bisherigen großzügigen Klassenzimmer und insgesamt mehr Platz, als er bei einem Neubau nach den neuen Richtlinien gewährt worden wäre.

Viele Verhandlungen und Entwürfe brauchte es, bis Oskar Ebert seinem Gemeinderat endlich verkünden konnte: Die Generalsanierung ist zugelassen, und für den Teil der Grundschule gibt es die übliche Förderung. Der Gebäudetrakt, der künftig nicht mehr schulisch genutzt wird, muss allein von der Gemeinde finanziert werden. So entfallen von den 2,7 Millionen Euro Gesamtkosten etwa 1,8 Millionen auf die Gemeinde.

Jetzt geht es mit der Sanierung in Untersteinbach richtig los. Die Halle für die neue Hackschnitzelheizung ist bestellt, die ersten Gewerke sind vergeben.

Bericht und Bildmaterial von Sabine Weinbeer