Freitag, 19. Juli 2013

Wie viele Schüler sind nötig, um die alte Dorflinde zu umarmen?

Was ist denn überhaupt im Stamm der Linde?

Wer ist denn dieser Luitpold mit seinem Denkmal?

 

Alle diese Fragen versuchte die Klasse 3a auf ihrer Dorfrallye zu erkunden.

Man weiß nichts Bestimmtes über das Alter der Untersteinbacher Dorflinde. Allerdings vermuten viele, dass der Baum im Jahre 1603 mit der Einführung der Pfarrei in Untersteinbach gepflanzt wurde.

Früher wurden unter den Ästen der Linde Verbrecher und Halunken auf eine Bank gebunden und mit Ruten geschlagen.

 

Manchmal stellten die Richter auch einen Übeltäter auf einen Steinkranz und die ganze Gemeinde lief vorbei und beschimpfte ihn.

Samstags tanzten die jungen Leute bis spät in die Nacht. Über den waagrecht liegenden Ästen der Linde war ein Podium angebracht, auf dem die Musiker saßen.

 

So hat Lehrer Giebisch die Linde für die Dorfchronik gezeichnet.

 

Ein gewaltiger Sturm brach der Linde einen Ast ab.  Der Stamm bekam einen Riss und jeder konnte sehen, dass er innen hohl und faul war. Viele wollten die Linde fällen, weil sie  meinten, sie breche auseinander und erschlage einen vorbeilaufenden Menschen. Aber Herr Bürgermeister Kindshuber wollte die Linde erhalten. Das Denkmalamt in München ordnete an, den Stramm mit Mörtel und Steinen auszumauern.

 

1913 wurde vom Baumeister Georg Bördlein, der aus Wustviel stammte, das Luitpold-Denkmal gestiftet.

 

Bis zum Jahr 1970 stand die Linde neben dem alten Schulhaus. Es wurde in diesem Jahr für den Neubau der Kirche abgerissen.

 

Der Nürnberger Baumdoktor  Horst Ruppert hat die alte Linde wieder kuriert. Im Hohlraum des Stammes konnten drei Erwachsene Platz finden. Insgesamt wurde die Linde 340 Stunden behandelt.

 

1994 musste die Linde schon wieder saniert werden. Die Äste wurden zurückgeschnitten. Die Krone wurde mit Seilen und Metall verspannt.